Die erfolgreichste Kryptowährung: Der Bitcoin

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Bitcoin

Der Bitcoin ist in aller Munde: Seien es die Finanznachrichten, die allgemeinen Medien oder sogar Influencer – Bitcoin ist in den letzten Monaten ein ganz großes Thema geworden, das viele Zielgruppen anspricht. Dabei wissen viele gar nicht so genau, wo sie den Begriff „Bitcoin“ einordnen sollen und was man genau darunter versteht. Dieser Artikel erklärt, was der Bitcoin ist, woher er kommt und wie er funktioniert.

Was ist Bitcoin?

In der Finanzwelt – und vor allem im Bereich der Kryptowährungen – ist Bitcoin ein ganz großer Begriff. Während gefühlt jeder davon spricht, stellt sich jedoch bei dem ein oder anderen die Frage: Was ist der Bitcoin überhaupt? Wer hat ihn erfunden? Und was macht ihn so besonders?

Vorab: Wer ihn erfunden hat, können wir hier nicht klären. Dies ist tatsächlich noch unbekannt, obwohl die Währung so erfolgreich ist. Es wird vermutet, dass eine Person unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto dahintersteckt, doch geklärt ist der Ursprung des Bitcoins nicht.

Bevor wir also damit beginnen, uns anzusehen, wie der Bitcoin funktioniert, sollten wir der Frage gegenübertreten, was er überhaupt ist. Bitcoin setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen: Bit und Coin. Das Wort „Bit“ bezeichnet eine digitale Speichereinheit und „Coin“ ist das englische Wort für Münze. Es handelt sich daher bei dem Bitcoin um eine digitale Münze.

Und das ist es, was Kryptowährungen im Allgemeinen ausmacht: Sie sind virtuelles Geld. In dieser Welt gibt es keine Münzen oder Geldscheine in physischer Form, wie wir sie in unserem Portemonnaie haben. Alles ist rein digital.

Doch was hebt den Bitcoin als Kryptowährung von herkömmlichem Geld ab? Herkömmliches Geld wie der Euro oder der Dollar sind immer mit Abhängigkeiten verbunden. Im Gegensatz dazu ist der Bitcoin weder von irgendwelchen Banken oder Staaten abhängig.

Die Dezentralisierung von Kryptowährungen ist ein ganz großes Thema: Während normalerweise Staats- und Zentralbanken das Geld überwachen, indem sie feststellen, wie viel Geld im Umlauf ist, oder sogar den Wert beeinflussen, kommt der Bitcoin ganz ohne diese zentrale Überwachung aus. Digitales Geld untersteht keiner Organisation: Jeder, der über einen Computer, einen Internetzugang und die entsprechende Software verfügt, kann sich am Markt beteiligen.

Seit der Veröffentlichung der Bitcoin-Software im Jahr 2009 hat die Kryptowährung einen rasanten Anstieg gemacht. Mit 0,08 US-Cent pro Coin begonnen liegt der Kurs mittlerweile bei rund 50.000 US-Dollar.

Wozu Bitcoins?

Der Ansatz von Bitcoin – und allen anderen Kryptowährungen, die auf ihn gefolgt sind – ist vor allem die Informationssicherheit. Daher leitet sich auch der Name ab, denn „krypto“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „geheim“ oder „versteckt“. Die Sicherheit erlangt eine Kryptowährung durch die Verschlüsselung von Informationen.

Niemand soll die Währung manipulieren können, weshalb die Verschlüsselung hoch komplex gestaltet ist. Definieren kann man die Kryptowährung also als verschlüsseltes, digitales Geld. Dank des hohen Grads an Informationssicherheit ermöglicht Bitcoin und Co. anonyme Zahlungen.

Die Blockchain – Kassenbuch für Kryptowährungen

Das Kassenbuch, das für Kryptowährungen und somit auch für den Bitcoin gilt, nennt sich Blockchain. Auf dieser befinden sich alle Informationen darüber, wer wann wie viel Coins einer digitalen Währung besessen und wohin überwiesen hat. Natürlich sind diese Informationen allesamt verschlüsseln und sehr schwer zu knacken.

Doch wieso eine Blockchain und keine gewöhnliche Datenbank? Neben dem Aspekt, alle digitalen Informationen zu verschlüsseln, spielt auch noch ein anderer Faktor eine wesentliche Rolle: Eine gewöhnliche Datenbank würde schnell an ihr Limit kommen bei der hohen Anzahl an Transaktionen, die beim Bitcoin stattfinden.

Die Blockchain funktioniert folgendermaßen: Informationen werden in einzelnen Blöcken gespeichert. Ist ein solcher Block voll, wird er gewissermaßen versiegelt. So kann niemand nachträglich Informationen oder Daten verändern. Anschließend wird ein neuer Block gestartet und an den alten wie eine Kette angehängt. Daher auch der Name Blockchain (Chain = Kette).

Zwei Glieder der Kette sind immer mithilfe eines bestimmten Codes verbunden. Dieser wird aus jedem abgeschlossenen Block erstellt, sodass sich dieser sich auf den vorherigen bezieht. Dadurch können alle Bitcoin-Transaktionen zurückverfolgt werden.

Wie an früherer Stelle erwähnt, geht es bei Kryptowährungen vor allem um Informationssicherheit und Dezentralisierung. Aus diesem Grund ist auch die Blockchain nicht zentral auf einem Rechner gespeichert, sondern auf allen Rechnern des Bitcoin-Netzwerks.

All diese Computer arbeiten gemeinsam daran, Transaktionen in verschlüsselte Datenblöcke umzuwandeln. Sie führen sozusagen das Kassenbuch der Bitcoin-Währung. Daher ist es schwierig, das System zu manipulieren.

Chancen des Bitcoins: Bitcoin-Mining

Wer sich für Computer begeistern kann und sich gut mit Technik auskennt, kann aktiv am Netzwerk des Bitcoins teilhaben. Sogenannte „Miner“ stellen ihre Rechner zur Verfügung, damit diese für eine sichere Blockchain sorgen. Die Belohnung: Bitcoin-Anteile. Der Name „Miner“ ist dabei sehr passend: Sie helfen aktiv dabei mit, dass neue Bitcoins geschaffen werden.

Allerdings gibt es dabei auch Nachteile: Bitcoin-Mining kostet eine Menge Strom und eine enorme Rechenleistung. Es wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2018 rund 0,6 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs auf den Bitcoin zurückzuführen sind. Daher lohnt sich das Mining dieser Kryptowährung als Privatperson eher nicht und wirft zudem Fragen zum Umweltbewusstsein auf.

Bitcoin in der Praxis

Da nun geklärt ist, was der Bitcoin ist und wie er funktioniert, stellt sich eine weitere Frage: Wie kann man sich den Bitcoin zunutze machen, ohne Miner zu sein? Während der Bitcoin früher noch als Gimmick für Computer-Nerds galt, bietet er heute eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie man ihn nutzen kann.

Da Kryptowährungen immer beliebter werden, kann man mittlerweile sogar mit ihnen bezahlen. Die Bezahlung erfolgt logischerweise ausschließlich digital, da der Coin keine physische Münze ist. Manche Händler bieten mittlerweile Kryptowährungen wie den Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit an.

Die Zahlung funktioniert zum Beispiel über einen Bitcoin-Client, also über eine Software, bei der man ein Bitcoin-Konto führen kann. Jeder, der Bitcoins in seinem Besitz hat, erhält eine Art Kontonummer, welche vielmehr ein kryptischer Code ist. Über diesen Code kann man das digitale Geld ganz einfach an andere Bitcoin-Nutzer überweisen.

Nicht nur Online-Händler akzeptieren Bitcoin als Bezahlung: Mittlerweile ist in manchen Geschäften vor Ort die Zahlung mit Bitcoin möglich. Hierfür wird eine Wallet benötigt, welche einem virtuellen Portemonnaie entspricht.

In einer Wallet verwaltet man die Kryptowährungen, die man besitzt, und kann diese an andere User schicken. Um in einem Laden zu bezahlen, wird ein QR-Code generiert, den man mit dem Smartphone, auf dem sich die Wallet befindet, nur noch scannen muss. Anschließend erhält der Empfänger genau diesen Betrag auf sein Bitcoin-Konto.

Bitcoin als Investment

Für wen Bitcoin als Zahlungsmittel allerdings eher uninteressant klingt, kann sich die Kryptowährung auch noch anderweitig zunutze machen. Da sich der Bitcoin in nur 12 Jahren von 0,09 Cent auf 50.000 Dollar hochgearbeitet hat, liegt eine Möglichkeit sehr nahe: Bitcoin als Geldanlage.

Kryptowährungen funktionieren ähnlich wie Aktien: Die Coins werden gekauft, in einer Wallet abgelegt und man wartet. Am besten kauft man Coins natürlich dann, wenn der Kurs gerade gefallen ist. Steigt er daraufhin an, kann man die Kryptowährung wieder verkaufen und streicht den Gewinn ein, um sein Vermögen zu vermehren.

Da der Bitcoin mittlerweile sehr teuer ist, lohnt es sich meist nur, Teile des Bitcoins zu kaufen. Dabei sollte man den Bitcoin allerdings nur mit dem Geld kaufen, das man nicht für andere Ausgaben geplant hat. Da man das Geld womöglich eine lange Zeit lang nicht sieht, da es angelegt wurde, sollte man wirklich nur das hineinstecken, was man übrighat.

Anderenfalls ist man vielleicht schnell dazu geneigt, die Bitcoin-Anteile wieder zu verkaufen, nur weil man schnell liquide sein muss, da zum Beispiel die Miete fällig ist. Dies kann zu Verlusten führen, da man nicht nach den Kursentwicklungen richten kann und vielleicht bei einem abfallenden Kurs verkaufen muss.

Vor- und Nachteile von Bitcoin im Überblick

Wer sich noch nicht ganz sicher ist, ob der Bitcoin etwas für einen persönlich ist, kann nachfolgend alle Vor- und Nachteile der Kryptowährung auf einen Blick sehen:

Vorteile von Bitcoin

  • Weltweite Verfügbarkeit und länderübergreifende Gültigkeit
  • Schnelle und einfache Transaktionen
  • Sehr sicher durch Verschlüsselung und Blockchain-Technologie
  • Unabhängigkeit von Geldinstituten
  • Hohes Potenzial von Kryptowährungen in der Zukunft

Nachteile von Bitcoin

  • Schwankender Kurs
  • Keine rechtlichen Ansprüche oder Absicherungen
  • Hoher Stromverbrauch (Stichwort: Umweltschutz)
  • Aufgrund der Anonymität attraktiv für illegale Geschäfte im Darknet

Fazit

Der Bitcoin ist die älteste und größte Kryptowährung. Durch seinen sich verändernden Kurs eignet er sich genauso wie Aktien als Anlageform. Zudem kann er mittlerweile als Zahlungsmittel für Online-Geschäfte oder auch in manchen Geschäften vor Ort verwendet. Dank Verschlüsselung gilt er als besonders sicher und schützt die Daten seiner User. Durch die Dezentralisierung ist auch der Bitcoin wie alle anderen Kryptowährungen unabhängig von Banken und Staaten.

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