Was ist eine Dividende?

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Dividende

Bei Aktien wird immer davon gesprochen, wie hoch die Dividende voraussichtlich sein wird. Während Börsen-Profis genau wissen, wie sie mit dem Begriff umgehen sollen, stehen Einsteiger vorerst ratlos da. Was ist eine Dividende und wie hilft sie dabei, eine Aktie zu bewerten? Diese und weitere Fragen klärt folgender Artikel.

Definition von Dividende

Unter einer Dividende versteht man eine Ausschüttung, welche Anleger von einem Unternehmen bekommen. Damit werden sie am Gewinn beteiligt, sofern sie Aktien der entsprechenden Gesellschaft in ihrem Besitz haben. Die sogenannte Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl, die zur Bewertung von Aktien verwendet wird.

Auf lange Sicht sind Aktien für Anleger sehr lohnend: Durch die Dividende erhält man regelmäßig ein passives Einkommen, denn immer am Ende eines Geschäftsjahres wird sie ausgezahlt. Nicht ohne Grund gelten Aktien als die ertragreichste Anlageform überhaupt.

Durch den Kauf von Aktien stellen Aktionäre dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung, welches genutzt wird, um das Geschäft auszubauen, zu erweitern oder umzugestalten. Damit werden Aktionäre gewissermaßen zu Miteigentümern, wofür sie eine Gewinnbeteiligung erhalten. Auch wenn der Kurs einmal schwanken sollte: Dividenden können diese Schwankungen gekonnt abfedern.

Was ist eine Dividendenrendite?

Manche vergleichen die Dividendenrendite mit dem Zins. Sie ist die Kennzahl, die aussagt, wie viel Geld ein Anleger am Ende eines Geschäftsjahres vom Unternehmen ausgezahlt bekommt. In der Regel handelt es sich in Deutschland um rund 40 Prozent des Gewinns, welcher an die Aktionäre geht.

Die Dividendenrendite setzt den aktuellen Börsenkurs einer Aktie mit der ausgeschütteten Dividende ins Verhältnis. Da sie in Prozent angegeben wird, gibt sie dem Aktionär Auskunft über die Verzinsung der Aktien.

Damit können Anleger allerdings nicht nur berechnen, wie hoch ihr Gewinn sein wird. Auch die Auswahl von Aktien, in die man investieren möchte, wird damit erleichtert. So erkennt man eine gute Geldanlage daran, dass eine gute Dividendenrendite vorhanden ist und das Unternehmen gleichzeitig solide ist.

Worauf sollte man achten?

Erhalten Aktionäre eine hohe Dividende, so spricht das erst einmal für eine Aktie. Allerdings sollte auch der Faktor, wie hoch der Gewinn des Unternehmens ist, in die Überlegungen einfließen. Eine hohe Dividende nützt einem Aktionär nichts, wenn der Kurs einer Aktie stetig sinkt und das Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaftet.

Da sich die Dividendenrendite auf das vorherige Geschäftsjahr bezieht, kann der Wert im aktuellen Jahr bereits anders aussehen. Daher gilt vor jedem Aktienkauf, sich die aktuellen Zahlen eines Unternehmens genau anzusehen.

Wie funktioniert die Ausschüttung einer Dividende?

Wer Wertpapiere besitzt und eine Dividende erhalten möchte, benötigt ein Depot. In diesem verwahrt der Anleger seine Aktien bis zum Ende eines Geschäftsjahres. In der Hauptversammlung – eine gesetzlich vorgeschriebene Versammlung für Aktionäre – wird beschlossen, welcher Betrag an die Anteilseigner ausgeschüttet wird.

Die Hauptversammlung kann sich allerdings ebenso dafür entscheiden, keine Dividende auszuzahlen. In diesem Fall nutzt das Unternehmen den erwirtschafteten Gewinn für eigene Zwecke: die Stärkung des Eigenkapitals oder das Wachstum durch Investitionen beispielsweise. Das müssen Anleger immer im Hinterkopf behalten: Sie haben keinen rechtlichen Anspruch auf eine Dividende.

Tatsächlich verhält es sich so, dass nicht jedes Unternehmen Dividenden zahlt. Das kann zum einen daran liegen, dass kein Gewinn erzielt wurde, zum anderen kann es sein, dass das Unternehmen Rücklagen bildet. Wurde kein Jahresgewinn erzielt, kann das Unternehmen in der Hauptversammlung trotzdem entscheiden, eine Dividende auszuzahlen: Diese erfolgt dann zulasten der eigenen Substanz.

Wie hoch die Dividende sein wird, wird vorab öffentlich kommuniziert. In der Hauptversammlung stimmen die Aktionäre darüber ab. Sobald ein Betrag genehmigt wurde, wird die Dividende allen Aktieninhabern in rund drei Geschäftstagen auf ihr Konto überwiesen. Dabei richtet sich der Betrag immer nach der Anzahl der Aktien aus, welche man in seinem Besitz hat.

Für Aktieninhaber ist daher der sogenannte Dividendenkalender sehr interessant. Dieser gibt Auskunft darüber, wann und wie viel Dividende ein Unternehmen ausschüttet. Außerdem enthält er den Termin der Hauptversammlung sowie die Dividendenhistorie des Unternehmens.

Fazit

Eine Dividende ist die Ausschüttung, welche Aktieninhaber nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr ausgezahlt bekommen. Dabei spielt es immer eine Rolle, was in der Hauptversammlung der Aktionäre beschlossen wird und ob ein Unternehmen überhaupt eine Dividende auszahlt – denn diese ist kein Muss. Zudem eignet sich die Dividendenrendite dazu, eine Aktie noch vor dem Kauf richtig zu bewerten. Auch Zahlen aus vorherigen Geschäftsjahren geben Aufschluss darüber, ob sich eine Aktie hinsichtlich der zu erwartenden Dividende lohnt oder nicht.

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